Notiert, vor Langeweile bebend

Schreib, Junge, schreib. Messehallen voller Bücher, geschrieben von deinesgleichen. Alle erklären deine Herkunft, deine Zeit, deine Welt.

Statue einer weiblichen Figut, die sich in pathetischer Geste an den Kopf fasst
Ein Königreich für ein Aspirin

Die statistische Lebensmitte überschritten hast du schon ein Weilchen. Deine Generation ist am Drücker. Deine Generation ist wichtig. Vorbei die zwanzig ungehörten Jahre, in denen nur eine Handvoll Wunderkinder früh herausragten. Zwanzig Jahre, in denen die Alten, denen die Welt unterm Arsch weggerutscht war, sich noch fragend umsahen und dabei nichts mehr verstanden. Am wenigsten sich selber. Und uns überhaupt nicht.

Jetzt aber drücken wir alle andren weg. Die Eltern können sich kaum noch wehren. Mit letzter Tinte notieren sie den letzten Blödsinn. Wir lachen drüber, in verschworener Einigkeit mit den Jüngeren, die schon begierig auf das arrivierte Prekariat schauen. Auf uns. Na, Momentchen mal. WIR wischen jetzt mit Pizzabrot die uns hinterlassenen Töpfe aus. Später seid ihr dran. Geduld ist eine Tugend.

Schreib, Junge, schreib. Sonst fährt der Diskurszug ohne dich nach Shangrila.